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Interview mit Dirk Hornig im Fachmagazin Hörakustik

Das führende Fachmagazin HÖRARKUSTIK hat Dirk Hornig für seine Dezemberausgabe nach seinen persönlichen Jahresrückblick auf das Jahr 2022 befragt. Das Interview lesen Sie hier oder in der Ausgabe 12/2022 der HÖRAKUSTIK.

Persönlicher Jahresrückblick

Dirk Hornig

Hörakustikermeister, Pädakustiker, Dozent sowie Inhaber und Geschäftsführer von Hörgeräte Dirk Hornig in Berlin

HA: Herr Hornig, was war 2022 Ihr bewegendstes Kundenerlebnis?

DH: In meinem Team sind acht Pädakustiker beschäftigt und wir führen regelmäßig Erstanpassungen bei stark schwerhörigen Kindern durch. Der erste Moment, nachdem die Hörsysteme dann aktiviert werden, ist immer wieder überwältigend. Die erstaunten und strahlenden Augen der Kinder und häufig Freudentränen in den Augen der Eltern sind einer der vielen Gründe, warum ich meinen Beruf liebe. 

HA: Welche Entwicklungen in der Branche machen Ihnen Sorgen und was tun Sie, um dagegen zu steuern?

DH: Veränderungen sind Teil des Lebens und deshalb ist es erforderlich, sich darauf einzustellen. Die Branche ist einem starken Wandel unterworfen. Zum einen treffen die geburtenstarken Jahrgänge der um 1960 geborenen, die nun ins Hörgerätealter kommen, auf eine zu geringe Zahl an ausgebildeten Hörakustikern, was u. a. auf die sinkenden Geburtenraten in den letzten Jahrzehnten zurückzuführen ist. Gleichzeitig gewinnt der Onlinehandel eine immer stärkere Bedeutung, erste Over-the-Counter(OTC)­Hörgeräte und Hörgeräte zum Selbstanpassen erreichen den Markt. Großfilialisten und Hersteller, die eigene Fachgeschäfte betreiben, erzielen eine immer größere Marktabdeckung. Glücklicherweise erreicht uns keine dieser Entwicklungen überraschend. Mein Betrieb ist mit einem starken und flexiblen Konzept auf diese Veränderungen vorbereitet und wir freuen uns auf die Zukunft.

HA: Welche Neuerungen haben Sie 2022 in Ihrem Fachgeschäft eingeführt?

DH: Wir haben die ruhige Phase der Pandemie genutzt, um in meinem Betrieb eine volldigitale Kette zur Otoplastik-Herstellung einzuführen. Die Dokumentation von Trommelfellen mit dem Video-Otoskop ist schon seit über 20 Jahren Standard in meinem Betrieb. 2022 haben wir einen GN-Otoscanner für die digitale Ohrabformung eingeführt, meine persönliche Lieblingsinnovation in der Branche, und ein digitales Otoplastik-Labor aufgebaut. Bis ein reibungsloser Ablauf gewährleistet war, musste eine Vielzahl von Schulungen und Fortbildungen durchgeführt werden. Ich möchte an dieser Stelle meinen Mitarbeitern für ihr hohes Engagement nochmal ein ausdrückliches Dankeschön aussprechen.

HA: Wie schwierig war für Sie in diesem Jahr die Personalsituation?

DH: Wir haben seit vielen Jahren ein stabiles Team und bilden regelmäßig aus. Die Fluktuation ist sehr gering und mich erreichen regelmäßig Bewerbungen von jungen Hörakustikern, die sich in ihrem Beruf weiterentwickeln wollen. Derzeit gibt es bei uns nur eine offene Stelle und Bewerbungen sind immer herzlich willkommen.

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