Das Ohr hört,
das Gehirn versteht
Für ein aktives Leben ist unser Gehörsinn sehr wichtig. Hören ist eine Leistung des Ohres, das Verstehen von Sprache aber eine Leistung des Gehirns. Kommen im Gehirn weniger Reize von außen an, wird es weniger stimuliert. Die Verarbeitung von Schalleindrücken, das Erkennen von Sprache und das Fokussieren auf bestimmte Klänge werden verlernt.
Es kann auch leichter zu Vergesslichkeit oder depressiven Verstimmungen kommen. Zudem wird es als anstrengend erlebt, Gesagtes zu entschlüsseln. Man zieht sich häufiger zurück. Ein Teufelskreis!
Gut zu hören ist Training für unser Gehirn
Moderne Hörsysteme gleichen schon kleinste Defizite im Hörsinn optimal aus und sorgen dafür, dass das Gehirn wieder ausreichend angeregt wird. So bleiben Sie länger unabhängig, geistig fit und selbstbestimmt.
Ein hochsensibler Sinn: Ihr Gehör
Richtig hören scheint so selbstverständlich – und ist doch ein hochkomplexer Prozess: Die Ohrmuschel fängt die Geräusche in Form von Schallwellen auf (1). Von dort gelangen sie wie in einem Trichter durch den äußeren Gehörgang zum Trommelfell (2). Der Schall bringt das Trommelfell zum Schwingen. Im Mittelohr befinden sich Gehörknöchelchen, die diese Schwingungen in das Innenohr übertragen und verstärken (3).
Unser Gehirn wird rund um die Uhr mit Informationen versorgt. Im Innenohr wandeln feine Härchen die Schallschwingungen in elektrische Impulse um. Hörnerven transportieren diese Impulse an das Gehirn weiter. Dort werden die Höreindrücke vom rechten und linken Ohr verknüpft und verarbeitet. Nur mit zwei Ohren ist Richtungshören möglich. Dadurch können wertvolle Informationen wie Sprache oder Warnsignale von störenden Geräuschen getrennt werden. Nur mit beiden Ohren erleben wir ein räumliches Hörbild. Bei einer Hörminderung ist dieser Prozess gestört. Moderne Hörgerätepaare kommunizieren miteinander und filtern die Höreindrücke durch Richtungserkennung. Sie verstärken wichtige Klänge und Geräusche und helfen dabei, sie zu orten.